Ortler Normalweg
- Geschrieben von Andy Walder
Ausgangspunkt Sulden / Langenstein Lift |
Gletschertour |
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Max. Höhe | Aufstieg |
Strecke | Dauer |
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3.905 m | 1.760 hm |
19,8 km | 13 Std |
Ortler 3905m über den Normalweg (Nordgrad). Dieser faszinierende Riesendom, der das Bild des Obervinschgaues so majestätisch prägt, ist eine Versuchung für jeden Bergsteiger. Wir besteigen den höchsten Berg der Ostalpen über den anspruchsvollen "Normalweg" von der Payerhütte über den Tabarettagrat und die vergletscherte Nordseite.
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Ortler Normalweg Video, noch mit altem Gipfelkreuz
TOURENINFO:
Hüttenaufsteig:
Vom Parkplatz des Langenstein Liftes in Sulden mit dem Sessellift zur K2 Hütte, 2330m. Über Steig Nr.10 kommen wir dann bei der Moräne auf den Suldner Aufstiegsweg Nr. 4. Nach der Moräne folgt ein Grashang über den wir in Serpentinen aufsteigen und wir gelangen zur Tabaretta-Hütte (2.556 m) von wo wir einen phantastischen Blick zur Ortler Nordwand sowie zu den gegenüber liegenden Suldner Bergen genießen. Gleich hinter der Hütte geht es weiter über einem gut angelegten Weg in Richtung Bärenkopfscharte (2879m), wo sich nun der Ortler und die Payer-Hütte in all ihrer Größe zeigen. Ab hier geht es auf die nördliche Kammseite leicht ansteigend weiter, teils über leicht ausgesetztes Gelände, das aber mit den nötigen Sicherungen versehen ist. Nach einem letzten Aufstieg erreichen wir dann problemlos die Payer-Hütte (3.020 m)
Gipfelaufstieg:
Zeitig in der Früh geht es los auf dem so genannten "Felsenweg". Wir queren die Nordwestflanke der Tabarettaspitze (oft vereist!) und steigen über felsiges Gelände hoch bis zum "Wandl". Diese mit Versicherungen versehene Felspassage ist wohl der technisch schwierigste Teil des gesamten Anstieges. Auch das obere, teils luftige Gratstück erfordert höchste Vorsicht. In den heikelsten Passagen nehmen wir uns die Zeit alle nötigen Sicherungen anzubringen. Nun queren wir vorsichtig die etwas steile Traverse (Steinschlag!) am oberen Ende der "Eisrinne", die inzwischen im oberen Bereich ausgeapert ist und die uns über das "Bärenloch" (Achtung drohende Seracs!) hinaufführt zum Tschierfegg wo das Ortler-Biwak steht. Dieser Abschnitt ist in den letzten Jahren durch den starken Gletscherrückgang immer heikler geworden und man muss, egal ob in Fels oder Eis, eine anspruchsvolle Rampe überwinden (im Abstieg wird abgeseilt). Nach dem Tschierfegg folgt gleich ein spaltenreiches Gelände und ein ziemlich steiler Hang (Eiswandl) ca. 35 - 40° (besonders heikel bei Blankeis). Oberhalb erreichen wir das sanfte Ortler-Plateau wo es dann nur mäßig ansteigend weiter bis zum Gipfel geht.
Aufstiegszeit: ca. 7-8 Std. (Payer -Hütte ca. 3 Std. - Payer-Hütte - Gipfel 4 - 5 Std.)
Abstieg: ca. 5-6 Std.
Aufstieg gesamt: 1760 m (Von K2-Hütte bis Payer-Hütte 740 hm - Payer-Hütte bis zum Gipfel 1020 hm)
(Von Sulden bis Payer-Hütte 1170 hm - Gesamt vom Sulden bis Gipfel 2190 hm)
Tourenlänge: 19,8 km
Hinweise / Schwierigkeit:
Es handelt sich um eine schwierige - bei ungünstigen Verhältnissen, sehr schwierige - hochalpine Gletschertour die keinesfalls unterschätzt werden darf! Im Fels sind Schwierigkeiten bis II Grades zu bewältigen, im Eis, Hänge bis 40° Neigung.
Vorsicht: Durch den ständigen Rückgang der Gletscher trifft man Jahr für Jahr veränderte Verhältnisse vor.
Ausrüstung: Komplette Gletscherausrüstung + Helm, Bandschlingen und Abseilachter.
Nicht erfahrene Alpinisten unbedingt mit Bergführer!
Panoramabild - Ortler
Für diese Tour empfehlen wir die Topografische Wanderkarte 1:25.000
Tabacco Nr. 08 (Ortlergebiet - Cevedale)