Suldner Gletscherweg - Hüttenwanderung
- Geschrieben von Andy Walder
Ausgangspunkt Talstation Langenstein Sessellift |
Bergwanderung |
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Max. Höhe | Aufstieg | Strecke | Dauer | |
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2.750 m | 1.100 hm | 17,5 km | 6:00 Std |
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Wunderschöne Hüttenwanderung als Panoramatour am Fuße von Dreigestirn Königsspitze, Zebru un Ortler. Wandern in höchst interessantem Gelände, das Rumpeln und Tönen des Gletschers, kleine Felsstürze und Lawinen können aus sicherer Entfernung entlang des Suldner Gletscherweges unter den großen Suldner Bergen hautnah miterlebt werden. Der Aufstieg über den Wurzelweg ist empfehlenswert.
TOURENINFO:
Anfahrt:
Meran - Spondinig bis Gomagoi links nach Sulden einbiegen und bis zum Parkplatz des Langensteinliftes
Ausgangspunkt:
Von der Talstation des Sesselliftes Langenstein geht man kurz aufwärts bis zum flachen Panoramaweg. Man setzt nach rechts fort bis zur Weggabelung und steigt über Weg Nr. 3 „Langenstein Bergstation / Hintergrathütte“ eher flach in langen Serpentinen hoch. Diesem Weg folgt man bis zur Weggabelung Wurzelweg. Hier verlässt man Weg Nr. 3 und steigt über den Wurzelweg, ein etwas steiler, nach oben verlaufender Pfad wo man bald 300 hm im Aufstieg überwindet. Der Suldner Künstler Toni R. verwandelte mit sehr authentischer Kunst aus klotzigen Stämmen der heimischen Zirbelkiefer beeindruckende und ausdrucksstarke Skulptur-Persönlichkeiten, die etwas Märchenhaftes und Mystisches zeigen. Der Aufstieg über den steilen Wurzelweg lohnt sich deshalb auf alle fälle.
Auf Höhe der Bergstation des Langenstein Sesselliftes mit dem Bergrestaurant folgt man dem sichtbaren Morosiniweg Nr. 3 leicht ansteigend über das Schutt Kar des "End der Welt Ferners" Richtung Hintergrathütte. Der Weg führt unterhalb vom Hintergratkopf, an einigen Stellen etwas ausgesetzt aber mit Seilversicherungen versehen querend über den Scheibenkofel und die Schönleiten, erreicht man einen Rücken hinter dem die Hintergrathütte und der kleine Hintergratsee liegt, die man jedoch erst im allerletzten Moment sieht.
Unter der bewirtschafteten Hütte weißt die Beschilderung zum Gletscherweg und der Schaubachhütte hin. Es handelt sich dabei nicht um einen festen Weg, sondern um einer Route mit orange- gelb markierten Holzpfählen, der jedes Jahr neu angerichtet werden muss da der Gletscher ständig in Bewegung ist. Man betritt ein einmaliges Moränenfeld das gut begehbar und höchst interessant ist. Selten kommt man so nahe an die großen Suldner Berge wie Zebru und Königsspitze heran, da der Weg direkt unterhalb des Gletscherbruchs und der Nordwand der Königsspitze verläuft. Beim überqueren des Gletscherweges kann man auch auf alte Kriegsrelikte von 1. Weltkrieg stößt die der Gletscherschwund immer wieder frei gibt.
Nach ca. 2 – 2,5 Std. Wanderung von der Hintergrathütte im Auf- und Ab endet diese herrliche Panoramatour vorerst bei der Schaubachhütte. Von hier kann man entweder mit der Seilbahn knieschonend ins Tal schweben oder über den Fußweg Nr. 1 bis kurz vor die Mittelstation der Seilbahn an der Weggabelung auf Weg Nr. 2 nach Sulden absteigen. Nach der Überquerung des Suldenbaches hinunter über eine riesige Felsschlucht, die an einigen Stellen etwas steil ist jedoch mit Seilsicherung versehen und über Stufen hinunter bis kurz vor der Hängebrücke.
Wer einen kleinen Nervenkitzel sucht kann ihn hier haben, ein wahres Erlebnis ist das Überqueren der 45 m langen Hängebrücke über den tosenden Suldenbach. Nach diesem Erlebnis kurz einige Meter wieder hoch zu Weg Nr. 2 und entlang des Suldenbaches über den Ertlweg, Weg Nr.7 und Nr. 7a angenehm Tal auswärts der direkt zum Ausgangspunkt des Tour zurückführt.
Für diese Tour empfehlen wir die Topografische Wanderkarte 1:25.000
Tabacco Nr. 08 (Ortlergebiet - Cevedale)